Schlafen und Wohnen auf vier Rädern

Im Gespräch mit Nico Deutschmann und Steffen Morscheck

Spontanität, Lust auf Abenteuer und ein hautnahes Erleben von Natur: Bei kaum einer anderen Urlaubsart sind Reiselustige so nah am Geschehen dran wie beim Campen. Nico Deutschmann und Steffen Morscheck vom Nutzfahrzeug Zentrum Bremen sind Experten in Sachen Urlaub auf vier Rädern und kennen die neuesten Trends.

Was sind die größten Unterschiede zwischen dem California, dem Grand California und dem Caddy Beach?

Deutschmann: Wichtig ist, zu unterscheiden, ob jemand ein Reisemobil oder aber ein Wohnmobil anschaffen möchte. Beim Grand California beispielsweise bekommt man eine Wohnung auf vier Rädern mit Nasszelle, Betten, Küchenzeile, Essecke und Dusche. Einfach allem, was man benötigt. Beim Caddy Beach oder beim California in seinen unterschiedlichen Ausführungen kann zwar die Nacht in den Autos verbracht werden, allerdings ist ein langer Urlaub inklusive Übernachtungen im Fahrzeug nur eingeschränkt zu empfehlen. Aufgrund von Reisebeschränkungen und fehlender Übernachtungsmöglichkeiten während der aktuellen Pandemie ist die Kundennachfrage vor allem nach dem Grand California in den letzten Monaten gestiegen.

Was sind Ihre Modell-Highlights?

Morscheck: Da muss ich nicht lange überlegen. Beim California ist das Aufstelldach mein absoluter Favorit. Erfahrungsgemäß ist jeder überrascht und begeistert zugleich, wenn er sieht, wie viel Platz sich durch wenige Griffe ergibt. Beim California Beach und Coast erfolgt das Aufstellen manuell, beim California Ocean hingegen elektrohydraulisch.

Deutschmann: Ich finde zudem toll, dass der Caddy Beach als Großraumlimousine Alltagsfahrzeug und Reisemobil zugleich ist. Außerdem kann man den Innenraum im Handumdrehen verändern. In meinen Augen stellt er das perfekte Fahrzeug für die jüngere Generation dar, die nicht eingeschränkt sein will und auch einfach mal raus aus der Stadt möchte.

Was empfehlen Sie Camping-Einsteigern?

Morscheck: Pauschal ist das immer schwer zu sagen. Zunächst einmal muss ich wissen, ob das Fahrzeug nur für den Urlaub oder auch im Alltag genutzt werden soll. Zudem ist es relevant, wie viele Personen damit reisen wollen. Es kommt darauf an, wie viel Komfort gewünscht ist und dann lässt sich letztlich auch eine Empfehlung aussprechen.

Deutschmann: Im California Beach finden sich sieben Sitzplätze, womit er für den Alltag äußerst familientauglich ist. Bis zu vier Personen können entspannt in ihm schlafen. Anders verhält es sich beim Grand California und beim California Coast und Ocean. Dort ist das Platzangebot aufgrund der Wohnmöglichkeiten eingeschränkt. Wir empfehlen, darin maximal zu dritt zu nächtigen.

Morscheck: Beim Caddy Beach sage ich immer, dass man sich schon verstehen sollte, wenn man gemeinsam in dem Wagen übernachtet. Mehr als zwei Personen können darin nicht schlafen.

Gibt es etwas, was vor dem Kauf eines Wohn- oder Reisemobils beachtet werden sollte? Erkennen Sie Trends?

Morscheck: Das klingt zunächst sehr banal, aber Kaufinteressenten sollten sich bewusst machen, dass ein California kein Polo ist. Eine Garage benötigt daher eine gewisse Höhe und Länge. Man sollte sich also überlegen, wo man das Fahrzeug parken kann.

Deutschmann: Es ist definitiv ein Trend zu erkennen, denn die Nachfrage nach Wohn- und Reisemobilen steigt kontinuierlich. Ich höre immer wieder, dass die Leute einfach mal los möchten. Das muss nicht immer die große Reise sein, auch Kurztrips über das Wochenende sind gefragt.

Wir danken für das Gespräch.


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