Wann sind wir endlich da?

Alle Eltern, die mit ihren Kindern schon mal länger als eine halbe Stunde im Auto unterwegs waren, kennen die Frage, wann endlich das Reiseziel erreicht sei. Doch es gibt ein paar Tipps und Tricks, wie alle Familienmitglieder entspannt am Urlaubsort ankommen. Geduld, Ablenkung und eine optimale Vorbereitung können die Reisezeit erheblich erleichtern.

Sofern es sich einrichten lässt, sollte der Reisebeginn entweder am frühen Morgen oder bei weiter entfernten Zielen am Abend sein. Auch wenn das Fahren in der Nacht anstrengender als am Tag ist: Kinder sind dann schon beziehungsweise noch müde und schlafen eher im Auto ein. Ein paar stress- und staufreie Stunden sind damit schon gewonnen. Optimale Reisetage sind laut TÜV Süd Dienstag und Mittwoch mit fast halb so vielen Staus und Unfällen wie der Freitag. Bereits vor der Fahrt planen Eltern am besten schon, wann und wo längere Pausen gemacht werden. Dazu informieren sie sich optimalerweise rechtzeitig über die Rasthöfe an der Strecke. Spätestens alle 200 km sollte die Familie einen größeren Zwischenstopp machen und sich die Beine vertreten. Für unvorhergesehene Toilettenpausen reichen die kleinen Parkplätze zwischendurch. Allerdings sollte man sich etwas Flexibilität bewahren: Bleibt man während der Fahrt spontan und folgt Hinweisschildern zu Schlössern und Naturparks, fängt der Urlaub entsprechend früher an.

Vor allem bei Kindern unter drei Jahren sollten Eltern auf die Einhaltung von Ess- und Schlafgewohnheiten achten. Für den Fall eines Staus leistet ein Baby-Flaschenwärmer gute Dienste, der über die 12-V-Autosteckdose betrieben werden kann. Getränke und Snacks am besten nicht nur in geplanten Pausen verteilen: Für mitgenommene Saftschorlen oder Tees eignen sich wiederverschließbare Flaschen oder Babyflaschen. Als Zeitvertreib eignen sich Malhefte, die auf sogenannten Knietabletts verschönert werden können, sowie Musik- und Hörspiel-CDs. Bei Kindergartenkindern kommen einfache Spiele wie das Zählen von Kühen oder roten Autos immer gut an. Auch kann man versuchen, Personen aus dem Nachbarauto zum Winken zu animieren, wer es schafft, bekommt einen Punkt. Darüber hinaus gibt es auch für diese Altersgruppe immer mehr Reise- und Kartenspiele.

Ältere Kinder ab Grundschulalter können sich dagegen auch längere Zeit sehr gut selbst beschäftigen. Hier tun Tablet, Handy oder ein Mediaplayer mit Kopfhörern wertvolle Dienste. Letzterer sorgt dafür, dass Eltern nicht zum 10. Mal in Folge „Bibi und Tina“ oder „Die Playmos“ anhören müssen. Doch auch gemeinsame Spiele wie Wortschlangen heben die Laune: Der eine nennt ein zusammengesetztes Wort, der nächste nimmt den zweiten Wortteil davon als Beginn seines eigenen zusammengesetzten Wortes und so weiter. Für Rastpausen eignet sich ein Ball- oder Federballspiel zum schnellen Abschalten und Beine vertreten.

Auch wenn sie vorm Fahrtantritt ohnehin leicht essen sollten, leiden trotzdem viele Kinder unter Reiseübelkeit. Wissen Eltern, dass ihr Kind einen empfindlichen Magen hat, sollte es während der Fahrt nicht lesen oder malen. Manchmal hilft Akupressur, dabei massiert man zwei Zentimeter über dem Handansatz die Innenseite der Handgelenke. In die Reiseapotheke gehören aber dennoch Medikamente gegen Durchfall und Erbrechen sowie Desinfektionstücher.

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