Statistisch gesehen, hat jeder Autofahrer 0,8 Mal im Leben einen Fahrzeugunfall. Schlimm ist für viele Halter dabei nicht nur die emotionale Aufregung und Sorge um die Kosten, sondern auch der Papierkram mit Versicherung, Sachverständigen und Anwalt. Die Schmidt + Koch Gruppe setzt nach einem Pilotprojekt jetzt nach und nach in jedem Autohaus eigene Schadenmanager ein, die die Abwicklung von Kasko- und Haftpflichtschäden übernehmen. Gesamt-Serviceleiter Thomas Lühmann-Wetzel stellt das System sowie die Idee dahinter vor.
Egal ob kleiner „Rempler“ oder schwerer Unfall mit Personenschaden, für die meisten Autofahrer handelt es sich um eine ungewohnte und daher aufwühlende Situation. „Genau da kommen unsere Schadenmanager ins Spiel“, erklärt Thomas Lühmann-Wetzel und führt weiter aus: „Sie stehen unseren Kunden in dieser Lage zur Seite und begleiten sie bei allen erforderlichen Schritten, damit ihnen keine finanziellen Nachteile entstehen. So müssen die Kunden wenig Wege gehen, haben einen Ansprechpartner und müssen sich wenig kümmern.“ In den Autohäusern in Delmenhorst, Oldenburg, Bremerhaven sowie im Volkswagen Zentrum Bremen kümmert sich jeweils ein Mitarbeiter ausschließlich um diesen Bereich. Nach und nach werden auch alle anderen Betriebe auf das neue System umgestellt, zu dem übrigens auch ein permanent anwesender Sachverständiger vom TÜV Nord beziehungsweise von der DEKRA gehört. „Auf diese Weise dauert es an diesen Standorten nur kurz bis zum ersten Gutachten beziehungsweise Kostenvoranschlag“, erzählt Thomas Lühmann-Wetzel nicht ohne Stolz.
Sobald der Kunde durch eigene Fahrt oder durch Abschleppen im Autohaus eingetroffen ist, setzt sich der Schadenmanager mit ihm zusammen, um alle Details wie Unfallhergang, Schuldfrage und Reparaturumfang zu besprechen. Thomas Lühmann-Wetzel: „Parallel gibt unser Mitarbeiter bereits alle Informationen in das Onlinesystem ein, legt eine Schadenakte an und informiert die jeweilige Versicherung.“ Der unabhängige Sachverständige besichtigt den Schaden und gibt eine erste Einschätzung zu Reparaturkosten und Wertminderung ab. Trägt der Kunde am Unfall keine Schuld und handelt es sich damit um einen Haftpflichtschaden, vermittelt Schmidt + Koch den Kontakt zu den Verkehrsrechtsexperten der Kanzlei Ochsendorf & Coll. Diese macht alle begründeten Ansprüche, wie zum Beispiel Schmerzensgeld, geltend und setzt den erforderlichen Ausgleich der Wertminderung durch. „Als Laie kann man die Folge von vergessenen Belegen et cetera gar nicht überblicken“, bestätigt der Serviceleiter. „Wir bieten alles aus einer Hand, das heißt, der Kunde hat nur unseren Schadenmanager als Ansprechpartner, der wiederum vom Sachverständigen, von den Versicherungen, von den Anwälten und von der Werkstatt kontinuierlich über alle Vorgänge auf dem Laufenden gehalten wird.“ Auch ob ein Ersatzfahrzeug benötigt wird, klärt der Schadenmanager direkt im ersten Gespräch. Sobald feststeht, dass die gegnerische Versicherung für die Kosten aufkommt, wird das beschädigte Fahrzeug in den konzerneigenen Karosserie- und Lackabteilungen instand gesetzt. Selbstverständlich sind diese Zentren speziell ausgerüstet, entsprechend zertifiziert und verwenden ausschließlich Original-Ersatzteile. Heutzutage werden in Pkw viele Verbundwerkstoffe verwendet, auch hochkomplexe Assistenzsysteme sind inzwischen in fast jedem Fahrzeug verbaut. Setzen Geschädigte bei Unfällen dann auf eine freie Werkstatt ohne entsprechende Zertifizierung, können sie ihren Garantieanspruch verlieren.
Auch wenn die Schuldfrage noch nicht abschließend geklärt werden kann oder kein Fremdverschulden vorliegt, helfen die Schadenmanager natürlich weiter. Thomas Lühmann-Wetzel: „Auch in solchen Fällen stehen unsere Mitarbeiter unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite. Ein rechtlicher Beistand ist dann zwar nicht kostenfrei, aber dennoch sehr zu empfehlen.“